VAEGABOND - Digitales Chaos und „Merhaba Türkei“!
Die letzten Tage in Bulgarien waren nochmal sehr nervenaufreibend für uns. Dies hatte aber nichts mit dem Land zu tun. Wir wurden Opfer einer fiesen Hackerattacke. Unsere Seite auf Facebook wurde erst gehackt, dann umbenannt und wir als Administratoren entfernt. Tagelang versuchten wir mit Facebook zu kommunizieren – sehr schwierig angesichts der automatischen Antworten mit absolut nicht hilfreichen Infos. Dann kam es noch schlimmer und unsere Seite wurde komplett gelöscht. Kurze Zeit hatten wir das traurige, entsetzte und fassungslose Gefühl, dass alles was wir über ein Jahr aufgebaut hatten, all die Geschichten, Bilder und lieben Menschen, die dahinter steckten, für immer weg seien… Wir wissen nicht genau wie es passiert ist, wir wissen nur, dass wir bis zum Schluss pro Tag etwa 7 Nachrichten an alle möglichen Facebook Kontaktdaten gesendet haben - plötzlich wurde die Seite wieder von Facebook aktiviert.
Der nächste Tiefschlag kam mit der Arbeitsverweigerung unseres Notebooks. Bereits zuvor hatten wir Probleme mit ihm zu arbeiten. Beispielsweise saßen wir stundenlang vor unserem Video Schnittprogramm, weil alle 5 Sekunden der Bildschirm für weitere 7 bis 12 Sekunden (ja wir haben mitgezählt) einfror. Teilweise bearbeiteten wir die Videoclips blind und hofften, dass zum Schluss einigermaßen etwas Passables dabei herauskommen würde. Nun hat unser Laptop vollends den Dienst eingestellt. Das wird leider teuer, da muss nun Ersatz her. Wenn dir unsere Videos gefallen und du in regelmäßigen Abständen mehr sehen möchtest, freuen wir uns über jede Unterstützung auf VAEGABOND.com/support
Ansonsten waren wir froh, die virtuelle Welt hinter uns zu lassen und wieder auf unsere Räder zu steigen, um in die Türkei zu radeln. Von Swilengrad in Bulgarien überquerten wir Ende September die Grenze in die Türkei. Schon der Grenzübergang war ein klein wenig abenteuerlich. Wir hörten, dass es in der Türkei verboten sei, mit dem Fahrrad auf der Autobahn zu fahren. Blöd nur, dass der Weg über die Grenze eben genau über einen Teil der Autobahn führte. Wir versuchten es trotzdem. Wir passierten die Ausreise ohne Probleme, dann mussten wir vor der Einreise durch eine Desinfektionswolke. Sie wurde durch einen Bewegungsmelder ausgelöst und konnte nicht umgangen werden - also Augen zu, Luft anhalten und durch. Am Grenzhaus angekommen machte der Polizist große Augen. Auf Englisch sagte er: "Ihr dürft hier nicht rein... Es sei denn ihr versprecht mir, auch eine türkische Flagge an euer Rad zu machen." Wir lachten erleichtert. Na klar, das war sowieso unser Plan. Sehr freundlich wurden wir durchgewunken. Über Autobahn und Fahrräder wurde kein Wort verloren.
Von Edirne aus ging es teilweise über die Troia Kultur Route Richtung Assos und weiter in den Süden. Die Türken sind wirklich sehr nett und wir werden sehr oft zu Tee und Keksen eingeladen. Auch die türkische Küche ist der Wahnsinn! Zum Glück fahren wir Fahrrad, denn sonst würden wir innerhalb weniger Zeit zunehmen und kugelrund werden…
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