VAEGABOND - Das war unser Jahr 2021

Wir sind immer wieder erstaunt, wie schnell doch die Zeit vergeht... Schwupp ist wieder 1 Jahr rum und wir sind nun sogar schon 2,5 Jahre mit dem Fahrrad unterwegs. Zeit für eine kleine Zusammenfassung unserer Highlights von diesem Jahr:

Den Jahreswechsel 2020/21 waren wir noch in Antalya in der Türkei. Die umliegenden Grenzen hatten wegen COVID-19 geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir am Ende insgesamt fast 9 Monate in der Türkei zubringen würden. Aber schlimm war es für uns nicht. ;) Wir entdeckten die Leidenschaft zum Felsenklettern, radelten zum zweiten Mal nach Kappadokien und über den Taurus. Außerdem genossen wir die hervorragende türkische Küche und lernten viele tolle Menschen kennen. Leider mussten wir uns auch von unserem treuen Arbeitshandy verabschieden, dass im Gebirge von einem LKW plattgefahren wurde. Fast hätten wir auch keine Drohne mehr, denn während eines wunderschönen goldgelb, orangenen Sonnenuntergangs über Mardin stürzte sie in einer Entfernung von etwa 600 Metern einfach ab. Wir hatten unglaubliches Glück und begegneten einem jungen Türken, der gesehen hatte, wo das ungehorsame Ding runterkam.

Im Mai ging es dann über Ostanatolien zum Schwarzen Meer und in das wundervoll, grüne Georgien. Gleich nach Grenzüberquerung gab es ein kühles Bier. Auch begegneten uns wieder Menschen in kurzer Kleidung. Die Landschaft ist einfach sagenhaft und fesselte uns immer wieder aufs Neue. Haben wir es eigentlich schon einmal erwähnt? Überall, wirklich ÜBERALL begegnet man frei laufenden Kühen und Schweinen, die gemütlich über die Straßen schlendern. Nachdem wir von einer heißen schwefelhaltigen Quelle zur nächsten radelten, ging es auch schon wieder in die Berge. Im Hohen Kaukasus gefiel uns die Region Svaneti besonders gut. Dort radelten wir durch das urige Ushguli. Alte Wehrtürme sind das Wahrzeichen des Ortes und wir fühlten uns zeitweise ins Mittelalter versetzt. Später ging es nach Kazbegi und in die Region Tusheti. Dort radelten wir auf einer der gefährlichsten Straßen der Welt. Die Straße selbst ist nicht besonders gut befestigt und sehr eng. Man trifft dort fast nur Geländewagen und Einheimische, die die Gegend in- und auswendig kennen. Die Landschaft selbst ist aber unglaublich schön.

Genauso, wie rings um den kleinen Kaukasus, wo wir im Oktober das mit Abstand härteste Abenteuer unserer Weltreise erlebten. Tagelanger Regen und Nebel überforderten unser Equipment vollkommen und so waren am Schluss nicht nur wir bis auf die Unterhose nass, sondern auch unsere Taschen innen. In einer verlassenen Schäferhütte versuchten wir uns aufzuwärmen und uns sowie auch alles andere zwei Tage lang zu trocknen. Zufällig lernten wir dann Georgen kennen, die uns mit selbstgemachtem Käse und Wein die letzte Nacht auf dem Pass versüßten. Die größte Belohnung war der Blick ins Tal und der anschließende Downhill.

Etwas wehmütig verließen wir dann das liebgewonnene Georgien. Dort war alles so lecker, so einfach, die Menschen so nett, die Landschaft so wunderschön. Es ging weiter nach Armenien. Dort machten wir zwar nicht ganz so viele Bekanntschaften mit den Einheimischen, dafür gab es wieder eine ziemlich abwechslungsreicheLandschaft. Es ging durch Canyons, am Sevan See entlang, über Berge und direkt mit Blick auf den Ararat in die Hauptstadt des Landes.

Nun sind wir für kurze Zeit zurück in der Heimat. Nach 2,5 Jahren Dauereinsatz müssen wir viel an unserem Equipment reparieren und neu ersetzen. Bei dieser Gelegenheit sehen wir unsere Familien und Freunde auch endlich wieder. Das ist also unser drittes Weihnachtsfest der Weltreise. Wie die Zeit vergeht…

Weihnachten 2019 waren wir im Dades Tal in Marokko und kochten uns ein 4-Gänge Camping Menü mit einem anderen Radreisenden in der Wildnis. 2020 verbrachten wir in den Bergen von Antalya in der Türkei mit unseren Kletterfreunden. 2021 ist nun das erste Weihnachtsfest der Weltreise, welches wir wieder mit unseren Familien feiern.

Unsere Unterbrechung dauert aber nicht lange und bald sind wir wieder back on the road Richtung Japan!

In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, gesundes Jahr 2022!

Liebe Grüße von unterwegs
Melli & Dani
 

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