VAEGABOND - Nach 2,5 Jahren Weltreise neue Ausrüstung & eine Panne

Nach 2,5 Jahren Weltreise neue Ausrüstung & eine Panne Hallo aus Georgien! Schon wieder?! Oh ja, aber alles der Reihe nach. Wir waren für kurze Zeit in der Heimat. Es war total schön, unsere Familien und Freunde wieder zu sehen. Außerdem konnten wir uns dort um unsere in Mitleidenschaft gezogene Ausrüstung kümmern. Seit über 2,5 Jahren, mehr als 17.500km und 18 Ländern, ist sie auf unserer Fahrradweltreise schon im Dauereinsatz. Extreme Temperaturen zwischen -15°C bis über 45°C sowie sämtliche Witterungsverhältnisse von Schnee, Hagel, Überschwemmungen sowie Regen und Nebel bis hin zu Sandstürmen in der Sahara, hatten wir schon alles durch. Aber auch unterschiedliche Straßenverhältnisse oder hohe Fahrradbeladung musste unser Equipment abkönnen. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass wir es permanent, rund um die Uhr und jeden Tag benutzen. Manche Ausrüstungsgegenstände haben uns bis jetzt gute Dienste geleistet, andere konnten den teilweise extremen Bedingungen unserer Tour leider nicht standhalten. Nach mehr als 2,5 Jahren war es deshalb für uns längst überfällig, unser Setup zu optimieren, viele Dinge zu ersetzen oder auf andere Produkte umzusteigen. 

Aus dem Grund gibt es auch eine neue Packliste. Hier gelangst du direkt zu unserer Ausrüstung für 5 Jahre Fahrradweltreise: https://bit.ly/fahrradpackliste2  Da geben wir auch einen kurzen Einblick, warum wir bestimmte Dinge nutzen oder auf einen anderen Ausrüstungsgegenstand umgestiegen sind. Bei unserer Rohloff hingegen, gab es die letzten 2,5 Jahre keinerlei Probleme. Wir lieben diese Schaltung und sind sehr zufrieden damit!

In der Zeit in Deutschland haben wir auch unsere Räder gewartet, natürlich viel gearbeitet und viele neue Blog Artikel vorbereitet. Nach und nach werden wir diese jetzt veröffentlichen. Zum Beispiel wurden wir oft gefragt, wie wir unterwegs arbeiten. Dazu haben wir sogar gleich zwei Artikel geschrieben. Einmal zum Thema „Digital Nomads – Filme unterwegs schneiden“ und „Outdoor Podcast“, wie wir unsere Podcasts aufnehmen und was wir dazu nutzen. Außerdem gibt es Tipps aus 2,5 Jahren draußen kochen und was man für die „draußen Küche“ alles benutzen kann.

Dann haben wir einen Trailer über die letzten 2,5 Jahre unserer Weltreise veröffentlicht und ein Resümee unserer gesamten Ausgaben bis jetzt gezogen. Denn die häufigste Frage, die wir tatsächlich gestellt bekommen haben, war: Was kostet so eine Weltreise mit dem Rad? All das inklusive Anschaffungskosten haben wir in diesem Blog Artikel festgehalten.

Nun sind wir wieder on the road, wieder in Georgien und wieder gab es Abenteuer und Action, ab der ersten Minute. Leider haben wir nach der Ankunft festgestellt, dass mit Dani´s Rohloff etwas nicht stimmte. Wir vermuten, dass irgend ein spitzer/scharfkantiger Fremdkörper unter die Dichtlippe gelangte und die Rohloff deshalb undicht wurde, also so richtig undicht. Nachgefülltes Öl ist binnen weniger Minuten komplett ausgelaufen. Das Öl zum Nachfüllen alle 5.000km hatten wir natürlich dabei. Allerdings brauchten wir unsere Reserven auf und das Problem war damit auch nicht behoben. Natürlich ist die Rohloff Nabe da hart im Nehmen, wir hätten auch noch ein bisschen ohne Öl weiter radeln können. Das Problem war aber, dass auf unserer Route in den nächsten 5.000 bis 10.000km weder ein Rohloff Händler, noch Service Möglichkeiten vorhanden waren. Dazu kam noch, dass nirgendwo so gut Pakete empfangen werden konnten, wie in Georgien. Wir hätten also durch „einfach weiter fahren“ das Problem nur noch verschlimmert. Zum Glück hat Rohloff einen super Service. Nach kurzer Recherche, wo genau uns auch tatsächlich Post erreichen könnte, wurde direkt ein Päckchen nach Georgien an uns geschickt. Vielen herzlichen Dank nochmal an unseren Kontaktmann bei Rohloff!

Das Einzige, was wir nun noch benötigten, war eine Kettenpeitsche, um das Ritzel zu lösen um die Stellen zu reinigen. Die war gar nicht so leicht aufzutreiben, deswegen wurden wir mal wieder kreativ. Also öffneten wir unsere Fahrradkette und befestigten diese mit Nägeln auf einem Stück Holz. Das Prinzip war genial, aber unsere Konstruktion leider nicht fest genug. So probierten wir nach und nach etwas anderes aus. Dani kam eine weitere Idee. Wir bauten das Hinterrad mitsamt dem Ritzel Abzieher ein, fixierten alles und traten rückwärts. Das hätte auch super funktioniert, aber leider war auf der Ritzelseite im eingebauten Zustand nicht genügend Gewindeüberstand vorhanden, um die Mutter drauf zu schrauben. Dadurch hat sich das Rad natürlich nur nach vorne bewegt. Also musste ein neue Lösung her.

Nach viel hin und her, kehrten wir wieder zu der Idee mit einer selbstgebastelten Kettenpeitsche zurück. Dani fixierte am Stil einer alten Axt ein paar Nägel, einen kleinen Schraubstock und Holz, als Kettenschutz. Und voilà, fertig war die DIY Kettenpeitsche. Mit dieser neuen Konstruktion waren wir tatsächlich erfolgreich und konnten so das Ritzel lösen sowie letztendlich alles reparieren. Die Methode hat super funktioniert und es wurde auch nichts beschädigt oder verkratzt. Falls du auch in so eine Notlage geraten solltest und keine Kettenpeitsche zur Hand hast, solltest du unbedingt darauf achten, dass die Nägel oder Schrauben nicht die Kette beschädigen. Wenn es möglich ist, solltest du sie immer polstern.

Nun kann es also endlich weitergehen und zwar direkt nach Jerewan, der Hauptstadt Armeniens. Ja genau, da waren wir auch schon ;) Deswegen wollen wir so schnell wie möglich wieder zurück an den Punkt, wo wir zuletzt aufgehört haben - kurz vor der Grenze zum Iran. Und dann beginnt wieder ein neues Kapitel unserer Weltreise!

Liebe Grüße von unterwegs
Melli & Dani
 

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