Einbauprüfung
Was Sie auf dieser Seite lernen
Hier erklären wir: Warum ist die Einbauprüfung notwendig und welche möglichen Messergebnisse sind zu erwarten? Und wie findet man heraus, welches Steckachssystem bei dem jeweiligen Rahmen vorliegt?
Beispiel Video siehe hier.
Auswahl Einbauprüfung
Wählen Sie hier Ihr vorhandenes Steckachssystem aus, um mit der Einbauprüfung zu beginnen.
Falls unklar ist, um welches Steckachssystem es sich bei Ihnen handelt, können Sie das unter Bestimmung Steckachssystem herausfinden.
Erklärung Einbauprüfung
Mit dem Rohloff A12-System kann eine Rohloff SPEEDHUB A12 Getriebenabe mit den Klemmbreiten 142, 148, 177 und 197 mm in einen passenden 12 mm Steckachsrahmen eingebaut werden.
Das Rohloff A12 System ist unter bestimmten Bedingungen kompatibel zu folgenden 12 mm Steckachssystemen:
- DT/Maxle
- Shimano e-thru 12
- Syntace X12 (V1): auf Ritzelseite geklemmte Gewindebuchse M12x1
- Syntace X12 (V2): auf Ritzelseite Gewinde M12x1 direkt im Ausfallende
Die Kompatibilität wird mithilfe der Einbauprüfung festgestellt.
Kompatibilität ist dann gegeben, wenn zwischen Buchse (schwarz) und Achsplatte (blau) ein Spalt von 0.5 bis 1.0mm vorhanden ist.
Innerhalb gewisser Grenzen kann die Kompatibilität durch Distanzscheiben oder Sonderbuchsen hergestellt werden. Dies wird in der Prüfung festgestellt.
Nur so wird sichergestellt, dass die Rohloff SPEEDHUB A12 sicher im Steckachsrahmen befestigt werden kann.
Die zum Rahmen gehörende Steckachse wird nach dem Einbau nicht mehr verwendet.
Die 12 mm Bohrungen und die M12-Gewinde in den Ausfallenden des Steckachsrahmens werden durch eingesteckte bzw. eingeschraubte Buchsen auf 7 mm Durchmesser reduziert. Durch die Buchsen und Ausfallenden hindurch wird die Rohloff SPEEDHUB A12 mit Sonderschrauben M7x1x30 und Nord-Lock-Sicherungsscheiben im Rahmen verschraubt.
Die Abmessungen der Buchsen, Schrauben und Nordlock-Sicherungsscheiben sind so festgelegt, dass größtmögliche Kompatibilität zu den erhältlichen Steckachsrahmen erreicht wird.
Neben den unterschiedlichen Steckachssystemen ist die Dicke der Steckachsrahmen-Ausfallenden die einzige weitere Variable im Rohloff A12-System. Da die Dicke der Ausfallenden nicht einheitlich ist, muss unbedingt geprüft werden, ob die Dicke der vorhandenen Ausfallenden kompatibel zu der Länge der Buchsen und Schrauben ist oder ob mit Distanzscheiben und Sonderbuchsen angepasst werden kann.
Mögliche Messergebnisse
Zum Verständnis sind folgend die drei Möglichkeiten und deren Konsequenzen dargestellt, in denen sich die A12 Montageproblematik bewegt.
- Ausfallendendicke und Länge der Buchsen und Schrauben sind kompatibel.
- Ausfallendendicke ist zu schmal für die Buchsen/Schrauben. Die Rohloff SPEEDHUB A12 kann nicht im Ausfallende festgespannt werden, das Hinterrad wackelt, Sturzgefahr. Durch zu große Einschraubtiefe der Schraube in die Achsplatte/Achse kann es zu Funktionsstörungen der Rohloff SPEEDHUB A12 kommen.
- Ausfallendendicke ist zu breit für die Buchsen/Schrauben. Durch zu geringe Einschraubtiefe der Schraube in die Achsplatte/Achse ist eine sichere Montage ist nicht möglich. Schäden am Getriebe und am Fahrer durch Sturz können die Folge sein.
Wird die Nord-Lock-Sicherungscheibe nicht montiert, kommt es durch zu große Einschraubtiefe der Schraube in die Achsplatte/Achse zu Funktionsstörungen der Rohloff SPEEDHUB A12.
Ausfallendendicke kompatibel
Die Ausfallendendicke ist zwischen 0.5-1.0mm größer als die Länge der Sstandard A12-Buchse.
Zwischen der Buchse (schwarz) und der Achsplatte (blau) der SPEEDHUB A12 entsteht ein Spalt (grün) zwischen 0.5-1.0mm.
Durch die Schraube (gelb) werden die Buchse (schwarz) und die Achsplatte (blau) der SPEEDHUB A12 sicher gegen das Ausfallende verspannt.
Die optimale Einschraublänge der Schraube (gelb) in die Achsplatte (blau) ist sichergestellt.
Zwischen Schraube (gelb) und Schaltwelle (grau) innerhalb der SPEEDHUB A12 ist ausreichend Freiraum (grün) vorhanden.
Nur so ist ein sicherer Einbau und Betrieb der SPEEDHUB A12 gewährleistet.
Ausfallendendicke zu schmal
Die Ausfallenden sind schmaler als die Buchsen. Zwischen der Buchse (schwarz) und dem Ausfallende entsteht ein nicht zulässiger Spalt (rot). Zwischen der Achsplatte (blau) der SPEEDHUB A12 und dem Ausfallende entsteht ein nicht zulässiger Spalt (rot). Zwischen Schraube und Schaltwelle entsteht ein zu geringer Freiraum (rot).
Dadurch wird mit der Schraube (gelb) nur die Buchse (schwarz) gegen die Achsplatte (blau) der SPEEDHUB A12 verspannt. Die Buchse (schwarz) und die Achsplatte (blau) der SPEEDHUB A12 werden nicht gegen das Ausfallende verspannt. Die gesamte Getriebeeinheit kann sich im Ausfallende hin- und her bewegen. Das Hinterrad ist nicht fest!
Zusätzlich ist die Einschraublänge der Schraube (gelb) in die Achsplatte (blau) zu lang. Zwischen Schraube (gelb) und Schaltwelle (grau) innerhalb der SPEEDHUB A12 entsteht ein zu geringer Freiraum (rot). Es kommt zu Funktionsstörungen (blockieren) der Schaltwelle (grau) innerhalb der SPEEDHUB A12.
Die Montage einer zu langen Schraube hat ebenfalls eine zu große Einschraublänge zur Folge. Daher muss immer eine original Rohloff A12 Schraube in Verbindung mit original Rohloff Nord-Lock-Sicherungsscheiben verwendet werden.
Ausfallendendicke zu breit
Die Ausfallenden sind mehr wie 1mm breiter als die Buchsen. Zwischen der Buchse (schwarz) und der Achsplatte (blau) der SPEEDHUB A12 entsteht ein Spalt größer 1mm (rot). Die Stützfunktion der Buchse für die Schraube (gelb) reicht nicht aus. Die Schraube kann brechen.
Zusätzlich ist die Einschraublänge der Schraube (gelb) in die Achsplatte (blau) zu gering. Bereits durch das Anzugsdrehmoment, zusätzlich durch die Betriebslasten auf die Schraube, kann das Gewinde der Schraube (gelb) oder der Achsplatte (blau) beschädigt werden. Eine sichere Montage ist nicht möglich. Schäden am Getriebe, und Verletzungen durch Sturz können die Folgen sein.
Die Montage einer zu kurzen Schraube hat ebenfalls eine zu geringe Einschraublänge zur Folge. Daher muss immer eine original Rohloff A12 Schraube in Verbindung mit einer Original Rohloff Nordlock-Sicherungscheibe verwendet werden.
Pulverbeschichtung am Rahmen
Viele Rahmen sind heute sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite der Ausfallenden pulverbeschichtet. Die Prüfung kann mit der Pulverbeschichtung durchgeführt werden.
Sollte sich jedoch durch mehrfachen Aus- und Einbau der Rohloff Speedhub A12 die Pulverbeschichtung entweder an der Innenseite und/oder an der Außenseite des Ausfallendes lösen, muss die fehlende Pulverbeschichtung durch Passscheiben ausgeglichen werden.
Die Passscheibe(n) muss immer auf der Außenseite des Ausfallendes eingesetzt werden. Und zwar wie folgt:
- DT/Maxle: zwischen A12 Buchse/A12 Gewindebuchse und Ausfallende
- Syntace X12 (V1): zwischen A12 Buchse und Syntace A12 Konus/Buchse
- Syntace X12 (V2): zwischen A12 Buchse und Syntace A12 Konus/A12 Gewindebuchse
- Shimano e-thru 12: zwischen A12 Buchse und Shimano A12 Buchse rechts/links
Pulverbeschichtung Innenseite Ausfallende ist nach Prüfung abgeblättert: 1x Passscheibe einsetzen
Pulverbeschichtung Außenseite Ausfallende ist nach Prüfung abgeblättert: 1x Passscheibe einsetzen
Bestimmung Steckachssystem
Um herauszufinden, um welches Steckachssystem es sich bei Ihnen handelt, vergleichen Sie Ihre bestehende Steckachse und die Ausfallenden mit den vier unten aufgeführten Systemen.
Der gelbe Button "Einbauprüfung" unter dem jeweiligen Steckachssystem führt Sie dann zu der Einbauprüfung Ihres Steckachssystems.
DT/Maxle
Eine DT/Maxle-Steckachse hat eine plane Anlagefläche und eine Gewindesteigung von 1,5 oder 1,75.
Scheibenbremsseite (links)
Bohrung 12 mm
Plane Anlagefläche
Ritzelseite (rechts)
Gewinde M12x1.75 oder Gewinde M12x1.5 direkt am Ausfallende. Vergleichen Sie zur Ermittlerung der Gewindesteigung ihre bestehende Steckachse mit den entsprechenden Buchsen im Prüfset.
Shimano e-thru 12
Die Steckachse der Shimano e-thru 12 hat eine plane Anlagefläche und ein Gewinde M12x1.
Scheibenbremsseite (links)
Bohrung 12 mm
Plane Anlagefläche
Ritzelseite (rechts)
Bohrung 12 mm
Plane Anlagefläche
Syntace X12 (V1)
Die Steckachse der Syntace X12 V1 und V2 sind gleich: konische Anlagefläche und ein Gewinde M12 x 1. Auf der Ritzelseite hat die Syntace X12 V1 eine geklemmte Gewindebuchse.
Scheibenbremsseite (links)
Konische Anlagefläche
Ritzelseite (rechts)
Geklemmte Gewindebuchse M12x1 (wird beim Umbau gegen Syntace A12 Buchse getauscht und nicht mehr verwendet)
Syntace X12 (V2)
Die Steckachse der Syntace X12 V1 und V2 sind gleich: konische Anlagefläche und ein Gewinde M12 x 1. Auf der Ritzelseite hat die Syntace X12 V2 ein festes Gewinde direkt im Ausfallende.
Scheibenbremsseite (links)
Konische Anlagefläche
Ritzelseite (rechts)
Gewinde M12x1 direkt im Ausfallende