Unser Start im faszinierenden Marokko - Vaegabond Weltreise

Deutschland, Niederlande, Belgien, Luxembourg, Deutschland, Frankreich und nochmal Deutschland.
Diese Länder mussten schon auf unserer Fahrradweltreise dran glauben. Als nächstes stand Marokko in Nordafrika auf unserer Liste.

Es war Anfang November 2019. Wenn du unsere Videos von den Niederlanden oder Belgien gesehen hast, weißt du auch warum wir erstmal die Nase voll hatten vom permanenten eisigen Regen in Europa. Regelmäßig mussten wir ein klatschnasses Zelt einpacken und das Zubereiten vom Essen und Abspülen wurde mit klammen Händen eine saubere Herausforderung. Der Wetterbericht versprach auch für die kommenden Wochen keine Besserung, also mussten wir etwas an unserer Routenplanung schrauben. Nachdem wir an der Nordseeküste in den Niederlanden mit bis zu 60km/h Gegenwind zu kämpfen hatten, in Belgien der Regen einfach nicht enden wollte und schließlich auch in Luxembourg und in Frankreich die Temperaturen auf bis zu 3 °C sanken, hatten wir unseren Entschluss endgültig gefasst. Es ging nach Marokko!

Bekanntschaft mit der Polizei

Der Flug von Baden-Baden nach Fes, in eine der vier Königsstädte Marokkos, verlief ohne große Probleme. Nachdem wir unsere Räder am Flughafen vor den Augen neugieriger Marokkaner wieder zusammengeschraubt hatten, ging es im Dunkeln auch schon rein in die Stadt. Wir hatten für die ersten Tage eine Übernachtungsmöglichkeit über Couchsurfing arrangiert und nun waren wir auf der Suche nach unserem Gastgeber. Das Blöde war nur, er war telefonisch einfach nicht zu erreichen und eine genaue Adresse gab es auch nicht. Mit Händen und Füßen fragten wir uns durch die Gegend und kamen auch so erstaunlich gut unserem Ziel näher. Dies endete dann damit, dass wir den Namen unseres Hosts nannten und sein Profilbild von Couchsurfing zeigten - es gab natürlich immer irgendwie jemanden, der jemanden kannte, der denjenigen kannte… usw. So sind wir dann letztendlich vor der Tür der gesuchten Person gestanden und waren gespannt, wie es nun weitergehen sollte.

Unser Gastgeber würde wohl erst gegen 22:00 Uhr heimkehren. Kein Problem, sagten wir. Die halbe Stunde können wir auch noch warten. Die halbe Stunde verging. Dann nochmal eine halbe Stunde. Wieder versuchten wir ihn telefonisch zu erreichen. Endlich! Er hob ab! Wie sich herausstellte war er wohl im Gefängnis, da er mit einem Italiener beim Café trinken erwischt worden ist. An und für sich ja nichts Dramatisches. Allerdings werden in Marokko derzeit viele Einheimische als „falsche Guides“ entlarvt, die den Touristen die Stadt zeigten uns sie hinterher abzockten. Unser Host war wohl zur falschen Zeit am falschen Ort und konnte sich womöglich nicht rechtfertigen. Wir wissen es nicht. Dumm gelaufen. Für uns drei…

Plan B?

Ok, wie war unser Plan B? Mittlerweile war es nach 23 Uhr und wir unterhielten uns
mit einem Marokkaner, der gerade des Weges kam. Wir wollten nicht mehr weiter
herumfahren und nach einem Platz für ein Zelt Ausschau halten oder in ein Hotel
absteigen. Wir hatten ja noch unseren Biwaksack und konnten so vielleicht eine
kleine versteckte Ecke nutzen. Schnell war auch ein Straßenwächter zu Stelle, denn
die mittlerweile 3 Männer, die dazu kamen, machten sich beträchtliche Sorgen um
unsere Sicherheit. Was ja auch verständlich war. Der Wächter besorgte uns noch
eine Decke sowie Wasser und meinte, er hat ein Auge auf uns diese Nacht. Wir
waren kurz vorm Reinschlüpfen in die Schlafsäcke, da kam auch schon die Polizei.
Der gefiel unsere Idee hier zu schlafen überhaupt nicht. Wir mussten unsere
Reisepässe vorzeigen, wieder alles einpacken und sollten dem Polizeiauto zu einer
Unterkunft folgen. Mittlerweile war es 23:30 Uhr und wir wurden direkt zur Medina,
also der Altstadt geleitet. Dort sollten wir in einem Hotel die Nacht verbringen.
Eigentlich hatten wir vor Hotels zu vermeiden und im Zelt zu schlafen, um mit
unserem Budget haushalten zu können. Super gelaufen… Wir zahlten gleich die
erste Nacht für ein Zimmer. Wir machten das Beste draus, morgen waren wir dann
eben schneller in den kleinen verwinkelten Gässchen der Medina. Immerhin zahlten
wir ja Dank der wunderbaren Connections des einen Polizisten gezwungenermaßen
einen „special price“ von 7€ pro Person. Verhandeln ließ der Hotelier nicht mehr mit
sich. Die vielen Gassen, das bunte Treiben und das Gerberviertel, waren definitive
Highlights in Fes.
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