Endlich war es soweit:

Ab in die sonnige spanische Stadt namens Valencia.
Als ordentliches Mitglied der Mad Crew hatte ich natürlich mein Rotor Propaganda Rad immer am Mann. Nach drei Wochen ausführlichem Radeln war es dann an der Zeit zu prüfen, was der Körper in der Praxis so kann.

Gesagt, getan und dank der netten Einladung des örtlichen Radvereins ging es zu einem MTB Marathon nach Requena. Dort angekommen standen 700 Toreros und 20 Amigas bereit mit stählernen, eingeölten Waden, die nur noch auf den Startschuss warteten. Ich ließ mich von diesem Anblick nicht einschüchtern und suchte mir den optimalsten Platz in der Startaufstellung. Dann ein lautstarkes Knallen gefolgt von dem Klicken unendlich vieler Ketten und Pedalen und los ging das Rennen über eine verschlammte, technisch sehr anspruchsvolle Strecke von 51 km mitten durch die Berge. An diesem Tag war es besonders windig und somit entstanden viele kleine und größere Gruppen. Dass die Bedingungen sehr hart waren, zeigte die Zahl der 580 Finisher.

Mit meiner Rohloff war ich auf die für diese Gegend ungewöhnlichen Wetterbedingungen optimal gerüstet. Diesen Vorteil konnte ich an einen der längsten Berge ausspielen, da ich als Einziger im Sattel bleiben konnte. Dies kam den spanischen Fahrern reichlich spanisch vor. Kommentare wie:" Das ist keine Schaltung, sondern ein Motor und deshalb gehört diese Schaltung verboten!", waren die wütenden  Reaktionen. Logisch, dass ab diesem Zeitpunkt sich alle verbündeten, um mich aus der Gruppe zu elemenieren. Diese Disharmonie nutzte ich aus, um mir noch schnell einen Kraftschub via Powergel zu gönnen und ab nach vorne in die nächste Gruppe. Dort angekommen fühlte ich mich gleich viel wohler und nicht etwa durch Kraft- sondern aus reinen "Sympathiegründen" blieb ich in der Gruppe bis zum Ziel.

Glücklich im Ziel angekommen wurde ich auch schon ausgiebig über meine sonderbare Nabe ausgefragt. Als das Verhör abgeschlossen war durfte ich mich der Freude einer warmen Dusche hingeben. Frisch geduscht und in wollig warmen Sachen verpackt konnte ich mich über einen 21. Platz als Ergebnis freuen. Die Spanier sind jetzt gewarnt und der Weg für die nächsten Rohloff Fahrer ist geebnet.

 

Gruß an alle 14 Gang Fans und die, die es noch werden wollen.

Euer Frank von der Mad East Crew