Resume Cape Epic

Endlich geschafft. André ist im Ziel, die Strapatzen beendet

So, nachdem ich wieder nach dem Transfer von Lourensford und der Nachfeier ins “normale” leben hier in Kapstadt zurück gekehrt bin und überhaupt gar kein Rad derzeit vermisse, versuche ich mein Resume an diesem unglaublichen harten Radetappenrennen zu ziehen.

 

Ich bedaure wirklich, dass Gisi nach drei Tagen schon aus der Epic aussteigen musste, denn es hat wirklich mit uns gut geklappt und wenn sie nicht gesundheitlich und mental hätte aus dem Rennen gehen müssen wäre es sicherlich im Ziel gemeinsam dann noch schöner gewesen. Dennoch verstehe ich sie in ihrer Entscheidung, da man bei allem Biss und Ehrgeiz nicht ganz sein Inneres und sein Bewusstsein an die Gesundheit niemals verlieren darf. Es gibt noch so viele Möglichkeiten dieses unter Beweis zu stellen und daher ist alles nicht abhängig von dieser Cape Epic….wenn auch dieses Mountainbikerennen hier unten in Südafrika vieles in den Schatten stellt und mit Recht den Ruf genießt, das härteste Rennen der Welt zu sein.

 

Hier können sich wahre Mountainbiker mal wirklich bergauf und bergab auf ihr Können überprüfen, denn das tägliche Zeitlimit abhängig der Route und dem Profil ist äußerst eng gesteckt und siebt gandenlos Freizeitbiker die mal nen Rennen mitfahren wollen einfach aus. So ist die Liste der ausgefallenen Fahrer bald größer als die der Finisher. Egal ob im Team oder auch wie ich als Individual Finisher, der auch alleine alle Etappen dann mitfahren musste, wird dieser hohe MTB-Level gesetzt.

Am Ende ist ein Platz 29 in dieser Wertung die Antwort auf die Strapazen gewesen. Aber immerhin, denn es waren ja auch 52 Nationen und nicht gerade wenige am Start gewesen.

 

Viele fragen mich wie ich das Rennen und vor allem die Belastung auf den Körper im Vergleich der Transalp und meinem Rad Höhenweltrekord sehen würde? “Jedes große sportliche Ziel verbirgt auf seine Weise besondere Herausforderungen und Gesetze in sich, die aber auch nur dann zu beantworten sind, wenn man sie angeht und diese bis zu seinem Ende, d.h. bis an sein Maximum der eigenen Leistung ehrlich versucht hat, es auch wirklich erreichen zu wollen.

 

Die Transalp ist sicherlich anstrengend und ist abhängig des Tempos auch heftig zu fahren, aber die Wegeführung und das Können auf dem Rad ist dort deutlich geringer als das was hier die ABSA Cape Epic , als dem “ Mountainbike-Extrem-Event” weltweit aufruft und von jedem Biker auch über acht Tage abverlangt.

 

Mein Radhöhenweltrekord ist sicherlich gar nicht mit diesem Etappenrennen zu vergleichen, denn dort herrschten in der Höhe von den Belastungen und Anforderungen ganz andere harte Gesetze die nicht nur vom Faktor der Körperlichen Fitness abhingen.

 

Eines haben alle gemeinsam, wobei ich auch hier bei der Cape Epic das nächste Mal einiges anders machen würde, es bracht eine riesige Portion an Vorbereitung denn sonst wird das Ding scheitern!

 

Bei allen großen sportlichen Zielen sollte man die Wahl de richtigen Partnern und Materialien natürlich auch immer erwähnen. Bei mir war nix schwerwiegendes was man nicht hätte selber durch Pflege und eben dem normalen Service hinbekommen können.

Daher geht mein großer Dank auch an die Firmen Poison insbesondere der stabile Zyankali Rahmen, Rohloff mit perfekt funktionierender 14 Gang Nabenschaltung, Maguras perfekter Durin Federgabel und Bremsen, sowie die Schwalbe Bereifung die mich sicher über dieses Terrain bewegt hatte. Sponsoren wie Vau De Bekleidung , Julbo Brillen, Katadyn Ernährung und Ergo Griffe und Terry Sattel haben das Projekt auch dieses Mal zum Erfolg mit abgerundet.

 

Trotzdem bin ich nun wirklich nach den acht Tagen mächtig k.o. wie man auf dem Bild auch gut sieht und brauche auch erstmal alles andere als ´nen Sattel untern Ar…. Lieber mal zuhause bei der Familie oder ne einfache Tour mit Luke zur Eisdiele vielleicht auch einfach im Garten sitzen und nix tun bzw. gerne am dem 07.04.11 wieder im Laden stehen und mit Kunden reden. Das brauch ich jetzt... und bestimmt noch eine Zeit lang bis die Transalp wieder im Juli ruft!

André Hauschke