Die Cape Epic zeigt die Zähne

Bericht 2.Renntag von André Hauschke und Gisela Gartmair

Unseren Etappenort Tulbagh würde ich nach dem heutigen 2.Cape Epic treffender „Tomahawk“ nennen, den der schwebte von Beginn an über den heutigen Tag.

 

Temperaturen von 35 Grad und eine extrem staubige und mit 2050 Höhenmetern  sehr bissig gelegte 89 km Route durch die Weingebiete und Berge rund um Tulbagh, würfelte so einiges in der Liste durcheinander.

Die Cape Epic zeigte erstmals nach dem gestrigen „Schnuppertag“ beim Prolog seine Zähne.

Nun verstehen wir auch alle mehr, warum hier absolutes Mountainbiken angesagt ist und das nicht zu knapp. Man findet hier eben nicht die langen Forststraßen bergauf wie auf der Transalp sondern  sandige und steige Trails mit extrem steilen Höhenprofilen.


Die Cape Epic bestätigt nach dem heutigen Tag seinem Ruf mehr, vielleicht das technisch härteste Etappenrennen der Welt zu sein.

Die technischen und schwierig zu fahrenden Trails und die steilen Bergstücke, zum Teil leider auch mit sehr langen Schiebepassagen, erschweren den Teams hier ihren Rhythmus zu finden. Viele Stürze und Materialdefekte waren heute mehrfach angesagt. Leider auch einer der Top-Profahrer Lokalmatador Kevin Evans RSA der dem „Renn-Tomahawk“ zum Opfer fiel. Er stürzte bei einer ziemlich mit tiefen sandigen Riefen versehenen Abfahrt so schwer, daß er mit Schlüsselbeinbruch aufhören musste. Auch ein Schotte war bis zur Bewusstlosigkeit mit anschließenden und notwendigen Helitransport extrem schlimm gestürzt. Mehr als die Hälfte bei den Mixedteams mussten heute aufgeben

Unangefochten liegt das Team 36One Sogno Spezialized, Christoph Sauser und Burry Stander in Führung bei den Herren und erweiterten ihren Vorsprung mit einer Topzeit von nur 3:52:13.

Auf Platz 2 schob sich heute mit etwa 3,5 Min Abstand zum Spitzenteam die Schweizer Stöckli Pro Team, Urs Huber und Konny Looser gefolgt von Team Bulls 2 Thomas Dietsch FRAU und Tim Boehme GER. Vorjahressieger Bulls 1 Platt/Sahm GER nun auf Rang 4  Ebenfalls behaupteten sich bei den Master das Gespann Bresser/Bölts GER und bei den Mixed Teams liegt souverän mit deutlichem Vorsprung Bärti Bucher und Esther Süss SUI in Führung. Die Damenwertung bleibt auch am 2. Renntag unverändert und das Colnago Südtirol Team Eva Lechner und Nathalie Schneitter weiter vorne.

Der Tomahawk von Tulbagh machte leider auch bei uns nicht Halt. Die zwei Plattfüße die uns absolut aus der Zeit warfen und einer gesundheitlich stark angegriffenen Teampartnerin sowie folgend wieder Zeit aufholend, dann an der gleichen Stelle die auch Evans zum Verhängnis wurde, auch von ihr ein Sturz aufs Knie mit Verdacht das Rennen nicht beenden zu können. Auch musste das Team Endorphin Roloff Opper/Kropp wegen einiger Stürze einige Plätze lassen und belegte wie wir Plätze in die 30 er Region.

Morgen sollte es bei unveränderten Wetterbedingungen und 35 Grad heißer Sonne hoffentlich dann für uns alle wieder aufwärts gehen, wieder bei einem erneuten Finish hier in Saronsberg mit 2300 Höhenmetern und 104 km Strecke mit extrem langen Bergpassagen.

 

Gruß André

Die Cape Epic zeigt die Zähne
Die Cape Epic zeigt die Zähne
Die Cape Epic zeigt die Zähne