TransAlp 2009

Die Jeantex TransAlp ist wahrscheinlich das härteste Mountainbike- Etappenrennen in Europa. Jedes Jahr stellen sich mehr als 400 Teams der Herausforderung, die Alpen in acht Tagen zu überqueren. Von Mittenwald bis nach Riva del Garda müssen die Biker mehr als 22000 Höhenmeter und 630 Kilometer überwinden. Traditionell ist die Firma Rohloff mit mehreren Teams vertreten.

 

Die Rohloff Teams zur TranAlp 2009

Zur diesjährigen TransAlp stehen vor allem S. Michael Opper und Tanja Ruppert im Fokus. Beide haben schon mehrfach an der Alpenüberquerung teilgenommen und wissen die Berge und Abfahrten einzuschätzen. Tanja konnte bereits im Jahr 2003 mit einem 5. Platz in der Damen Wertung überzeugen. Michael hingegen bereitete sich mit der diesjährigen Trans Germany optimal auf das 8 -Tages Etappenrennen vor. Beide haben ein ganz klares Ziel:"Einmal aufs Treppchen - am liebsten zum Schluss". Neben dem erfahrenen Mixed-Team wird auch ein reines Männer Team starten. Thorsten Damm und Karsten Meyfarth, beides Rohloff Neulinge, versuchen sich unter den 15 besten Teams zu etablieren. Vielleicht gelingt es den beiden sogar einmal auf das Podest zu fahren.

Die Firma Rohloff wünscht beiden Teams größte sportliche Erfolge und drückt die Daumen.
weitere Infos auch unter: www.mtbteam-opper.de


Das gab´s noch nie: 1. Etappe abgesagt!

Zum ersten Mal in der Geschichte der TransAlp, musste die erste Etappe wegen des schlechten Wetters abgesagt werden. Strömender Regen im Tal und bis zu 20 cm Neuschnee in den Höhenlagen haben die Rennleitung veranlasst, die 1. Etappe der Alpenüberquerung aus Sicherheitsgründen zu streichen.

Gestartet wurde deshalb heute um 11:00 Uhr in Reith. Rund 88 Kilometer mit 3.344 Höhenmetern liegen vor Tanja Ruppert und Michael Opper vom Rohloff-Team. Unmittelbar nach Eintreffen im Zielort Mayrhofen erfahren Sie hier, wie es heute für die beiden lief. Die Spitze des Feldes hatte um 12:00 Uhr schon ca. 23 Kilometer geschafft - vorn wird ein Wahnsinns Tempo vorgelegt!

Das fängt ja gut an - Tanja und Michael auf Platz 10!

Aus dem Ritt über das mehr als 2.000 m hohe Geiseljoch (20 cm Neuschnee!) wurde auf der Etappe von Reith nach Mayrhofen leider nichts: Der Veranstalter hatte die Strecke aus Sicherheitsgründen auf 55,4 km verkürzt - trotzdem waren immerhin 2.094 Höhenmeter zu schaffen. Und das klappte bei Tanja Ruppert und Michael Opper vom Team Rohloff zum Auftakt der TransAlp 2009 ganz hervorragend: Nach 2:56:39,3 passierten die beiden die Ziellinie in Mayrhofen und konnten sich über den 10. Platz in der Mixed-Wertung freuen.

Thorsten Damm und Karsten Meyfarth überquerten als 82. der Männer- Wertung die Ziellinie.

Es wird noch besser – Tanja und Michael jetzt auf Platz 9!

Der zweite Renntag begann mit Polizeibegleitung, da die ursprünglich geplante Straße von Mayrhofen nach Ginzling aufgrund von Bauarbeiten gesperrt war. Danach folgte das Fahrerfeld der beliebten Mountainbikestrecke am Schlegeisspeicher vorbei zum Pfitscherjoch (2232 Hm!), dem einzigen Anstieg des Tages. Zwar war die Strecke nach Brixen mit 94,83 Kilometern recht lang, aufgrund der „nur“ 2,122 Höhenmeter aber durchaus machbar – zumal es nach dem Joch 60 Kilometer lang bergab ging.

Der Downhill hatte es dann von Aicha ins Riggertal noch einmal in sich, denn der lose Untergrund war die technische Herausforderung des Tages, mit der Tanja Ruppert und Michael Opper vom Team Rohloff als Downhill-Spezialisten aber bestens zurecht kamen. Nach 4:16:46,4 fuhren die beiden in Brixen über die Ziellinie und konnten sich mit der Gesamtzeit von 7:13:25,8 auf Platz 9 in der Mixed-Wertung verbessern.

12. auf der Königsetappe - jetzt 8. in der Gesamtwertung!

Die heutige Etappe von Brixen nach St. Christina in den Dolomiten werden alle Fahrerinnen und Fahrer noch lange im Gedächtnis behalten. Obwohl "nur" 83,52 km lang, spüren heute Abend alle die 3.665 Höhenmeter, die zum Teil nur schiebend zu schaffen waren.
Über den Kreuzkofel und das bekannte Grödnerjoch führte die "Krawallstrecke" (Teilnehmerkommentar), die in diesem Jahr zum ersten Mal gefahren wurde.

Tanja Ruppert und Michael Opper beendeten nach 5:55:05,7 die Etappe als sehr erschöpfte, aber auch sehr zufriedene Zwölfte, zumal sich beide damit in der Gesamtwertung einen weiteren Platz nach vorn auf Position 8 schieben konnten.

7. auf der heutigen Etappe - weiterhin 8. im Gesamtklassement

Der komplett neue Transalpabschnitt, der die beiden Etappenort-Neulinge St. Christina und Sarnthein verbindet, wartete mit etwas auf, wofür die Transalp berühmt und berüchtigt ist. Am fünften Tag musste der längste Anstieg in der zwölfjährigen Geschichte des weltweit größten Mountainbike-Etappenrennens überwunden werden.

Doch bevor es soweit war, ging es zunächst hinauf zum Monte Pana und der Seiseralm und danach hinunter ins Eissacktal. Konnte man bislang noch die tolle Aussicht auf Langkofel, Plattkofel oder Schlern genießen, war in Waidbruck Schluss mit lustig!

Was jetzt folgte, kostete Substanz: die längste zusammenhängende Kletterpassage in der Transalp-Geschichte. Über Rittner Horn zum Gasteiger Sattel wurden insgesamt 1.679 Höhenmeter am Stück bergauf erklommen! Ein schweres Stück Arbeit, für das die lange Trail-Abfahrt über den Mühlensteig ins Ziel entschädigte.


Insgesamt kann man sagen, dass die zweite Rennhälfte genau so begann wie die erste geendet hat: mit einer aufgrund von 82,27 Kilometern und 3,305 Höhenmetern konditionell extrem anspruchsvollen Streckenführung.

Nach 5:20:35,2 waren Tanja und Michael endlich im Ziel: 7. Platz auf dieser Mörderetappe und weiterhin 8. in der Gesamtwertung.

Tanja 2x gestürzt - Michael fährt als Single nach Riva del Garda

Es fing so gut an:
Die sechste Etappe von Sarnthein in den beliebten Etappenort Kaltern war „trailig“ und entschädigte mit nur 77,40 Kilometern und 3.173 Höhenmetern für die harten beiden Vortage. Allerdings wartete auch noch eine Schiebepassage auf die Transalp-Teilnehmer. Zunächst ging es auf einem interessanten Mix aus teils steilen Schotterwegen und Trails hinauf zum Kreuzjoch, das einen super Ausblick in die Dolomiten und zum Ortler bietet.

Dann sorgten die Trails durch Almwiesen über das Auener Jöchl, vorbei an den Stoanane Mandln bis hinauf zum Möltener Kaser für höchsten Fahrspaß. Danach folgte ein 800 Höhenmeter-Trail von Mölten hinunter nach Vilpian ins Etschtal. Kurz vor dem Eppaner Höhenweg folgte eine Schlüsselstelle der Woche – ein sehr verblocktes 900 Meter Schiebestück, ehe es auf einem tollen Vorjahres-Stück nach Kaltern ging.

Tanja und Michael lagen gut im Rennen als es passierte: Tanja stürzte zweimal schwer und hat sich neben Schürfwunden auch eine schwere Schleimbeutelentzündung zugezogen. Sie haben das Ziel in Kaltern zwar als 12. erreicht und lagen damit auf Platz zehn der Mixed-Gesamtwertung. Tanjas Verletzungen sind aber so schwer, dass sie morgen nicht aufs Rad steigen und die Tour zu Ende fahren kann. Deshalb wird Michael als Single außerhalb der Wertung die TransAlp 2009 zu Ende fahren.

An dieser Stelle wünschen wir Tanja Ruppert alles Gute und eine rasche und umfassende Genesung.

Michael Opper als Individual Finisher mit 32:20:33,3 im Ziel in Riva del Garda

Nachdem Michael die 7. Etappe von Kaltern nach Andalo in einer Zeit von 4:51:14,1 gefahren ist, hat er auch das letzte Teilstück von Andalo nach Riva del Garda geschafft - in einer Zeit von 3:27:46,0.

Die Gesamtzeit von 32:20:33,3 hätte theoretisch für den 8. Platz im Mixed-Gesamtklassement der diesjährigen TransAlp gereicht. Viel wichtiger ist aber, dass sich Tanja schnell von ihren Stürzen erholt und dass es ihr ganz schnell wieder richtig gut geht.

Von hier aus noch einmal alles Gute und gute Besserung!