Marokko – Berge, Meer & ein Totalschaden

Kaum zu glauben, nun fahren wir schon 2 Monate mit unseren Rädern durch das faszinierende Marokko. Die Sanduhr läuft.

Wir genießen also sozusagen momentan den letzten Abschnitt unserer Tour durch das Land, das Melli Dank ihrer marokkanischen Wurzeln schon seit ihrer Kindheit kennt – und irgendwie auch nicht so richtig.


Von Fes aus radelten wir in Richtung Tazekka Nationalpark, wobei wir verstärkt durch die Polizei kontrolliert wurden und fast täglich von Polizisten inkognito – in Jogginghose und Schlappen – mehr oder weniger begleitet wurden. Dies ist wohl eine Folge der Tragödie, die sich 2018 im Atlas abspielte, wo zwei junge Skandinavierinnen einem brutalen Mord zum Opfer fielen. Wir müssen sagen, dass wir uns zu keiner Zeit bedroht fühlten oder einer echten Gefahrensituation gegenüberstanden. Die Sicherheit der Touristen wird hier also sehr ernst genommen. Die Einheimischen begegneten uns stets freundlich und empfingen uns mit offenen Armen.


Die Landschaft Marokkos hat uns nicht nur einmal den Atem geraubt. Wir jagten uns tagelang gegenseitig mit unseren voll bepackten Fahrrädern den Hohen bzw. Mittleren Atlas hinauf. Wir schwebten durch verlassene und karge Mondlandschaften. Wir hatten nichts als den Sand der Sahara vor der Nase. Wir ließen unseren Blick hinab über die Küste im Westen des Landes schweifen... Eins hatten alle Momente miteinander gemein: Den Ausblick den wir genießen durften, kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen!


Eine üble Pechserie gab es dann da allerdings doch noch pünktlich zum Start des neuen Jahres 2020. Den feierten wir übrigens in Marrakesch. Auf dem Weg dahin hatte Dani einen Unfall, wobei sein Rad mit einem Auto ungewollt Bekanntschaft machte. Das Ergebnis dieser kurzen aber heftigen Liaison war dann ein kaputter Fahrradrahmen. In Deutschland wäre dies ein Totalschaden, hier in Marokko wird allerdings so ziemlich alles „repariert“. Notdürftig wurde der Rahmen in einer Art „Werkstatt“ geschweißt. Wir bangen ehrlich gesagt immer noch darum, dass sowohl das Gepäck als auch Dani vorübergehend sicher von A nach B kommen… Der zweite Vorfall ereignete sich dann direkt an Silvester. In einem Moment wurden noch schöne Erinnerungsfotos geschossen, im nächsten war das Smartphone nicht mehr da. Die gesamte Lokalität, in der wir uns befanden, wurde auf den Kopf gestellt, jedoch leider ohne Erfolg. Jemand anderes freut sich jetzt wohl über ein echt cooles Handy. Blöd nur, dass wir damit nicht nur unsere Fotos gemacht haben, sondern diese auch damit bearbeiteten, uns organisierten und noch viele andere tolle Sachen anstellten, über die wir lieber nicht mehr nachdenken wollen… Sei es drum. C´est la vie – so ist´s halt im Leben. Uns geht es gut, wir sind gesund und das ist das, was zählt! ;)


Kein Tag ist wie der andere. Ein Abenteuer jagt das nächste. Viele besondere Menschen kreuzten unseren Weg. Und dann gibt es da noch das Essen… So
vielseitig, so frisch, so bunt und so unglaublich lecker! Kein Wunder also, dass wir jeden Tag genießen, den wir hier verbringen dürfen. Leider gibt es da aber einen beträchtlich begrenzenden Faktor und der heißt „Visum“. Mit 90 Tagen könnte man sich eigentlich nicht beklagen. Möchte man aber das Land, die Kultur und die Gastfreundschaft der Marokkaner intensiver kennenlernen, wären wohl auch 5 Monate am Stück nicht genug. ;)

In unseren Blogbeiträgen über Marokko berichten wir u.a. über unsere spontane marokkanische Blitzhochzeit und über andere Erfahrungen mit dem Fahrrad durch dieses tolle Land.


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