88.000 Kilometer, 68 Länder, einmal um die Welt in 4 Jahren!

Mehr als vier Jahre hat er mit seinen Rohloff SPEEDHUB Bike der Straße verbracht – diese Woche vollendet der Extrem-Radler Peter Smolka seine Weltumradlung. Voraussichtlicht am 10. August wird der 56 Jahre alte Informatiker in seinen Heimatort Erlangen einrollen, wo er im März 2013 aufbrach. Vorher hat er uns auf seiner Tour noch kurz in Kassel zur Documenta d14 besucht. Peter Smolka wird am Ende seiner Reise den Globus komplett umrundet haben - insgesamt 88.000 Kilometer. Außerdem sammelte er im Zuge der Tour für einen guten Zweck 20.000 Euro.

 

Story zur ersten Weltumrundung

Es ist das zweite Mal, dass Smolka um die Erde radelt – nach der ersten Tour von 2000 bis 2004. Diesmal machte er sich unter dem Motto „Tour de Friends“ auf den Weg – denn er wollte Freunde besuchen, genauer: die Freunde Erlangens, nämlich dessen Partnerstädte rund um die Welt. Als er losfuhr, waren das sieben, den Auftakt machte Wladimir östlich der russischen Hauptstadt Moskau. Während der Reise kam eine achte Partnerstadt hinzu: Riverside in den USA (Bundesstaat Kalifornien). Praktischerweise lag die auf dem Weg, so dass Smolka sie noch einbauen konnte.

Smolka hat auf dieser Reise 68 Länder durchquert und ist – ohne zwischenzeitlichen Heimatbesuch – jeden Kilometer auf dem Land mit dem Fahrrad gefahren; nur in Krisenländern wie Pakistan und Ägypten zwangen ihn die Behörden gelegentlich unter Angabe von Sicherheitsbedenken auf einen Pick-up. Flüge konnte er durchweg vermeiden, über die Meere ließ er sich zweimal verschiffen. Die Route ist auf der Homepage www.tour-de-friends.de unter der entsprechenden Rubrik („Reiseroute“) zu finden.

Spendenwillige konnten die Strampelei mit 20 Cent je Kilometer honorieren und damit Paten einer Teiletappe werden, deren Länge sie selbst bestimmten. Die eingesammelten 20.000 Euro sind der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ zugutegekommen. In den Partnerstädten überreichte Smolka Grußbotschaften des Erlanger Oberbürgermeisters, welche er über all die Zeit in der Packtasche mit sich führte. Neben Wladimir, Riverside und Jena waren das San Carlos (Nicaragua), Besiktas (Istanbul/Türkei), Rennes (Frankreich), Stoke-on-Trent (England), und Eskilstuna (bei Stockholm/Schweden). Smolka besuchte auf der Reise auch internationale Standorte seines vieljährigen Arbeitgebers Siemens. Seinen Büroplatz in Nürnberg hatte der Computer-Fachmann im März 2013 geräumt.

Die Leidenschaft fürs Langzeitradeln entwickelte Smolka mit einer ersten Tour nach Schweden kurz vor seinem Abitur 1978. Es folgten Reisen zur Fußball-Weltmeisterschaft in Spanien (1982) und während der Studienzeit eine Serie Touren, die immer länger wurden: 1984 acht Wochen Balkan, 1985 vier Monate Nahost und Ägypten, 1988 fünf Monate über Spanien und Westafrika nach Togo. Nach dem Studium und ersten Berufsjahren ging es 1992/93 für ein Jahr nach Kapstadt.

2000 brach Smolka dann zur ersten Erdumrundung auf, über eine andere Route, aber auch damals schon mit einem guten Zweck verbunden. Smolka hat seine Erfahrungen in mehreren Büchern aufgeschrieben: In „RAD AB!“ (Reise Know-how Verlag) schildert er seine erste Weltumradlung, in „Fahrradabenteuer Westafrika" (Pietsch-Verlag, 1991, nicht mehr im Buchhandel erhältlich) seine Reise nach Togo. An rund einem Dutzend weiterer Bücher arbeitete er als Co-Autor mit, so beim „Fahrrad Weltführer" (Reise Know-how Verlag).


Auch über diese Tour ist ein Buch geplant.

Kontakt:  Peter Smolka, peter@lemlem.de